...aus dem Buch "Wäre die Einsamkeit nicht so lehrreich, könnte man glatt daran verzweifeln" von Thomas Meyer.
Ein tolles Buch. Ein toller Satz. Ja es ist so, dass es aus meiner Sicht in der Schule mehr Inhalte geben müsste, die als Inhalte sich selber haben. Auch ich als knapp 50 jähriger Mann bin darauf angewiesen, dass ich mich immer wieder dieser Tugenden erinnere. Sie bringen soviel Ruhe und Gelassenheit in mein Leben und damit auch Zufriedenheit.
Wenn ich mich zurückdenke, dann weiss ich, dass ich im Schulalter ganz sicher nicht über Werkzeuge verfügte, die mir Ruhe und Gelassenheit schenkten. Ich war damals der Meinung, dass man das dann irgendwie erhält. Oder ich bildete mir ein, dass alle anderen die Zuversicht und das Selbstvertrauen schon hatten und ich als einziger noch nicht. Es hätte mir wohl sehr gut getan zu hören, dass man erstens darüber sprechen kann. Und zweitens, dass es andere Menschen gibt, die ebenfalls manchmal Mühe haben die nötige Selbstachtung an den Tag zu legen.
Es wäre sicher auch hilfreich gewesen, wenn ich Geschichten, Zitate oder Fragen dazu mit meinen Mitschüler*innen hätte besprechen können. Stattdessen war halt nur Franz, Math und Deutsch auf dem Stundenplan. Schon nur die Gewissheit, dass man sich darüber Gedanken machen kann, wäre für mich beruhigend und interessant anregend gleichzeitig gewesen.
Dies versuche ich heute in Wimmis an meiner Schule anders zu gestalten. Ich habe dort ein obligatorisches Fach das "SLBR DNKN" heisst. Es beinhaltet Themen wie Selbstvertrauen, Umgang mit Krisen und Konflikten, Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung der Realität, Hilfe bei wichtigen Entscheidungen sowie das Finden des eigenen Pfades und den Mut das Gefundene auch vertreten zu können.
Falls ich dein Interesse geweckt haben sollte, darfst du mich gerne kontaktieren. Ich habe auch immer wieder Besuche in diesem Fach, dass schweizweit (und vielleicht auf der ganzen Welt) einzigartig ist.